Am Samstag wird in Zschorlau Lichtmess gefeiert. Die evangelischen Allianzgemeinden sammeln auch dieses Mal für Kenia.

Zschorlau.Seit Beate Förster vor einigen Wochen aus Kenia zurückgekehrt ist, wurde sie oft in Schulen oder zu Gemeindetreffs in Zschorlau und Umgebung zu Vorträgen eingeladen. Das Interesse am Verein Zschorlau Help und seinen Projekten im afrikanischen Land wächst. Der Verein hat in dem Küstenort Ukunda mehrere Projekte, bei denen es darum geht, den Einheimischen nachhaltig bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu helfen.

Begonnen hat das als Privatinitiative von Beate und René Förster im Jahr 2011. Bei einer Kenia-Reise hatten sie sich weg von den Touristenpfaden begeben und einen Einheimischen, Kassim Rama, und dessen Familie kennen gelernt. Seitdem flossen Spenden in eine Schule, in eine Musikschule, in ein Kinderheim, in den Bau eines Brunnens und mehr. Für das Projekt „Licht für 100 Hütten“ hat René Förster aktuell eine neue Lieferung von Solarlampen geordert. Die Lampen speichern Sonnenenergie und können bis zu 40 Stunden leuchten. „Das ermöglicht eine sprunghafte Steigerung der Lebensqualität einer ganzen Familie“, erklärt Förster. Man müsse bedenken, dass es am Äquator schon um 18 Uhr dunkel wird. Sonst können sich die Einheimischen nur mit dem Licht vom offenen Feuer oder, wenn man Geld hat, mit Petroleum oder Kerzen behelfen.

Die Projekte werden persönlich betreut und es werden soziale Kontakte zu den Kenianern gepflegt. „Es geht nicht einfach darum, Geld zu spenden“, sagt René Förster. Der im Oktober 2017 gegründete Verein Zschorlau Help garantiert, dass die Spenden zu 100 Prozent bei den Bedürftigen in Kenia ankommen. So war es auch mit den 750 Euro, die Beate Förster bei ihrem jüngsten Besuch in Kenia als Erlös von der Lichtmessfeier 2018 mitgenommen hat. „Mit dem Geld konnten wir für viele Schüler eine tägliche Mahlzeit sicherstellen“, berichtet René Förster.

Dieses Mal hat Beate Förster in den Schule gearbeitet und war dort für den Kreativunterricht eingesetzt. „Das Austeilen des Essens bereitet mir große Freude. Ich kann die Freude in den Augen der Kinder sehen, die das erste Mal am Tag etwas zu essen haben“, berichtete sie auf der Internetseite des Vereins.

Seit seiner Gründung konnten rund 15.000 Euro gespendet werden. Auch in diesem Jahr soll das Geld in eine bessere Ausstattung für die Schule fließen. Geplant ist der Bau eines Spielplatzes. Denn bisher spielen die Kinder in den Unterrichtspausen auf der blanken Erde. „Essen und Trinken für einen guten Zweck“ heißt es somit wieder zur Lichtmess-Feier am Samstag in Zschorlau, zu der die evangelischen Allianzgemeinden des Ortes einladen. 100 Euro wurden übrigens vom Erlös des vergangenen Jahres an die Gemeinde für die Betreibung der Ortspyramide überwiesen.

Das nächste Mal reisen Försters in zwei Wochen mit einer 21-köpfigen Gruppe nach Kenia. Die Reisen organisiert der Verein in Zusammenarbeit mit einem Reisebüro.

Die Lichtmessfeier findet Samstag ab 18 Uhr am Haus der Vereine in Zschorlau statt.